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[德语文化] 什么是教育?众说纷纭——Was ist Bildung? Verschiedene Ansichten

什么是教育?自我塑造的过程——sich bilden,以及塑造成功的结果——gebildet sein。关于这一概念,听听纷纭的观点,了解概念历史变迁。

以下章节摘自wiki相关词条:

Bildung (von ahd. bildunga ‚Schöpfung, Bildnis, Gestalt‘) bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“, seiner geistigen Fähigkeiten.

Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess(过程) („sich bilden“) als auch auf den Zustand(状态) („gebildet sein“). Dabei entspricht (符合)die zweite Bedeutung einem bestimmten Bildungsideal(教育理念) (zum Beispiel dem humboldtschen Bildungsideal), das im Laufe des Bildungsprozesses angestrebt wird. Ein Merkmal der Bildung, das nahezu allen modernen Bildungstheorien entnehmbar ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte(被反射的,被反映的) Verhältnis(关系) zu sich, zu anderen und zur Welt.

Der moderne dynamische und ganzheitliche Bildungsbegriff steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen, bei dem er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten sowie seine persönlichen und sozialen Kompetenzen(能力) erweitert(扩展).

Je nach Ausrichtung und Interessenlage variieren (变化)die Ansichten (观点)darüber, was unter „Bildung“ verstanden werden sollte, erheblich.

„‚Bildung‘ verweist auf Bild und damit zurück auf die bis in unser Jahrhundert aufgegriffene […] Genesispassage (1. Buch Mose 1,26f.), nach der Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen(创造) hat. Gleichzeitig ist es diesem Geschöpf verboten, sich ein Bild Gottes zu machen.“

– Käte Meyer-Drawe[1]

Der Begriff Bildung wurde von dem mittelalterlichen Theologen(神学家) und Philosophen Meister Eckhart in die Deutsche Sprache eingeführt(引入,导入).[2] Er bedeutete für ihn das „Erlernen von Gelassenheit“ und wurde als „Gottessache“ angesehen, „damit der Mensch Gott ähnlich werde“.

Nach Bernward Hoffmann wird Bildung als die Entfaltung und Entwicklung der geistig-seelischen Werte und Anlagen eines Menschen durch Formung und Erziehung verstanden:

„Der Begriff ist abgeleitet vom ‚Bild‘, einer Sache Gestalt und Wesen zu geben. Das Wort Bildung ist heruntergekommen zur Bezeichnung bloßen Formalwissens. Bildung ist dann nicht weit von Einbildung entfernt oder bezeichnet nur das, was gesellschaftliches Nützlichkeitsdenken der Herrschenden gerade für wichtig erachtet.“[3]

Eine alternative Definition findet sich bei Kössler:

„Bildung ist der Erwerb(获得,掌握) eines Systems moralisch erwünschter Einstellungen durch die Vermittlung und Aneignung von Wissen derart, dass Menschen im Bezugssystem ihrer geschichtlich-gesellschaftlichen Welt wählend, wertend und stellungnehmend ihren Standort definieren, Persönlichkeitsprofil bekommen und Lebens- und Handlungsorientierung (人生及行为导向)gewinnen. Man kann stattdessen auch sagen, Bildung bewirke Identitä […]“[4]

Um dem Theorie-Dilemma zu entgehen, einseitig die subjektive oder objektive Seite der Bildung zu erhöhen, kennzeichnet sie Tobias Prüwer als einen offenen Prozess, der sich insbesondere als ein sprachlich vermitteltes Situieren im Verhältnis von Ich, Welt und sozialer Mitwelt vollzieht. Er schlägt eine „postmoderne“ Variante vor:

„Skepsis (怀疑)und Kritik stellen wesentliche Merkmale der Bildung dar: Differenzieren und Unterscheiden legen die Grundlage für selbständiges Ermessen und eine souveräne Urteilskraft, schärfen und relativieren das individuelle Weltbild. Bildung zielt auch auf das Offene und Mögliche, das innerhalb der Sachzwanglogik aus den Augen gerät. In der im Bildungsbegriff verankerten Anerkennung der verschiedenen und gleichrangigen Lebensformen liegt zudem ein radikal-demokratisches Element.“[5]

Während in unserem Alltagsdenken und -handeln der Bildungsbegriff stark mit Begriffen wie „Belehrung“ und „Wissensvermittlung“ verbunden ist, wurde er seit Wilhelm von Humboldt in der Theorie und der Programmatik erweitert. Nach Hartmut von Hentig komme „dem Wort Bildung seither das Moment der Selbständigkeit, also des Sich-Bildens der Persönlichkeit“ zu.[6] Humboldt selbst führte dazu aus:

„Es gibt schlechterdings gewisse Kenntnisse, die allgemein sein müssen, und noch mehr eine gewisse Bildung der Gesinnungen und des Charakters, die keinem fehlen darf. Jeder ist offenbar nur dann guter Handwerker, Kaufmann, Soldat und Geschäftsmann, wenn er an sich und ohne Hinsicht auf seinen besonderen Beruf ein guter, anständiger, seinem Stande nach aufgeklärter (被启蒙的)Mensch und Bürger ist. Gibt ihm der Schulunterricht, was hierfür erforderlich ist, so erwirbt er die besondere Fähigkeit seines Berufs nachher so leicht und behält immer die Freiheit, wie im Leben so oft geschieht, von einem zum anderen überzugehen.“[7]

Das Wort Bildung selbst ist ein typisch deutsches Wort, es steht in spezifischer Beziehung zu „Erziehung“ und „Sozialisation“. Diese in der deutschen Sprache unterschiedlich belegten Begriffe sind im Englischen wie auch im Französischen als education zusammengefasst, wobei dem Aspekt der formation, der inneren Formbildung, besondere Bedeutung zukommt.

Der Begriff ist ferner abzugrenzen von Begriffen, mit denen er umgangssprachlich oft synonym verwendet wird: den Begriffen Wissen,Intellektualität und Kultiviertheit. Der Begriff Bildung schließt allerdings (je nach Interpretation des Bildungsbegriffs in unterschiedlichem Maße) Facetten aller unterschiedenen begrifflichen Aspekte mit ein. Außerdem besteht eine gewisse Nähe zum Begriff Reife.

  1.  Käte Meyer-Drawe: Zum metaphorischen Gehalt von „Bildung“ und „Erziehung“. In: Zeitschrift für Pädagogik. Band 45, Nr. 2,ISSN 0044-3247, S. 161–175, hier: 162 (urn:nbn:de:0111-opus-59442).

  2. Hochspringen↑ Meister-Eckhart-Brief 2005 des Thüringer Kultusministeriums. Auf der Seite Thüringer Bildungssymposium.

  3. Hochspringen↑ Bernward Hoffmann: Medienpädagogik. Eine Einführung in Theorie und Praxis. Schöningh, Paderborn u. a. 2003, ISBN 3-506-99522-7, S. 127.

  4. Hochspringen↑ Henning Kössler: Bildung und Identität. In: Henning Kössler (Hrsg.): Identität. Fünf Vorträge. Erlangen 1989, S. 56.

  5. Hochspringen↑ Tobias Prüwer: Humboldt reloaded. Kritische Bildungstheorie heute. Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag, Band 12, Marburg 2009, S. 11.

  6. Hochspringen↑ Hartmut von Hentig: Bildung. Ein Essay. Beltz, 2004, ISBN 3-407-22158-4, S. 4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

  7. Hochspringen↑ Zitiert nach: Peter Berglar: Wilhelm von Humboldt. Rowohlt, Reinbek 1970, ISBN 3-499-50161-9, S. 87. Aus: Wilhelm von Humboldt:Rechenschaftsbericht an den König. (1809), In: A. Flitner, K. Giel (Hrsg.): Wilhelm von Humboldt. Werke in fünf Bänden. Darmstadt/ Stuttgart 1960–1981, Band IV, S. 218.


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